Hallo Tanja,
Du hast ganz recht, die Welt ist kunterbunt und jeder kann auf seine Weise Tacheles reden. Ich erhebe jedenfalls keinerlei Anspruch auf eine absolute Wahrheit.
Die von mir angeführten Ego-Trips wird fast jeder Mensch einmal durchmachen und auch ich habe das hinter mir. Über Jahrzehnte war der Psychotrainer Nikolaus Enkelmann mein großes Vorbild und u.a. durch seine positive Motivation “Erfolg durch Zielklarheit” habe ich tatsächlich geschäftliche Erfolge erzielt. Aber dieses egozentrische Erfolgsdenken hat letztendlich doch nur eine Leere in mir hinterlassen.
Nach dem Motto von Konstantin Wecker “Es gibt nichts Gutes, außer man tut es” habe ich einen wirklichen Sinn für mein Leben erst in dem erwähnten sozialen Engagement gefunden, meistens innerhalb eines Netzwerkes Gleichgesinnter.
Manche Dinge mache ich aber auch ganz allein. So pflege ich z.B. seit vielen Jahren ein Moor, indem ich den Wasserstand reguliere und den unerwünschten Baum-Bewuchs regelmäßig entferne (eine sehr schweißtreibene Tätigkeit und fast nur bei Frost möglich). Diese Arbeit sieht normalerweise kein einziger Mensch und ich rede auch nur selten davon. Sie trägt aber dazu bei, dass ich mir abends im Spiegel einigermaßen zufrieden in die Augen sehen kann.
Daher mein Fazit: Es reicht einfach nicht, den Menschen nur Hoffnung zu machen …
So long
Joachim